Donnerstag, 21. Dezember 2023

21. Dezember - Rückkehr ins Winterdorf

Noch lange am Vorabend hatten die 2 Drachen und Mutzel zusammengesessen und sich beratschlagt. Der Zeiger auf der Adventsuhr wanderte dabei schon auf die 21 und da meinte Mutzel: „Ich glaube wir sollten zu Bett gehen, wir haben morgen bestimmt viel zu tun.“ Es dauerte nicht lange, dann waren auch alle Drei eingeschlafen.
Auch in dieser Nacht schnarchte es aus dem Gästenest neben Miro und der kleine Drache konnte deshalb gar nicht schlafen. Er stand auf und wanderte zu Mutzel und kuschelte sich ganz nah an sie. Dort war es leiser und er konnte endlich zur Ruhe finden.
Am kommenden Morgen klopfte es laut an die Tür und Liesl-Radiesl trat ins Haus. Moosmutzel rieb sich müde die Augen. „Schlaft ihr etwa alle noch?“, fragte Liesl. Mutzel schaute neben sich, dass der kleine Drache zu ihr gewandert war, hatte sie gar nicht mitbekommen. „Es war gestern noch ein sehr langer Abend“, sagte sie nun zu Liesl. „Weißt du was, ich bringe Euch schnell was zu essen rüber, damit wir dann loskönnen und du weckst die 2 Schlaf-Drachen.“ Genauso wurde es dann auch gemacht.
Bald konnten sich alle im Dorf sammeln und zur Abreise bereit machen. Opa 20 verabschiedete sich von ihnen. „Seid ihr bereit zum teleportieren und weiß jeder das genaue Ziel?“ fragte Digedag in die Runde. Alle nickten und schon nach einem kurzen Moment waren sie im Winterdorf des Weihnachtsdrachen angekommen. Es
war ein einziges Gewusel um sie herum. Alle Helferlein stapelten die Wunschzettel von links nach rechts und dann wieder von vorn nach hinten. Sie schienen dabei aber nicht wirklich ein System zu verfolgen oder sie änderten es ständig. Dann auf einmal erblickte eine von ihnen den Mirolaus und jubelte laut. Da wurden auch alle anderen auf die Neuankömmlinge aufmerksam. Sämtliche Feen flatterten zum Mirolaus und um ihn herum. Er begrüßte jede einzelne von ihnen mit liebevollen Worten. Alle 6 Miramagianer und Miro schauten staunend zu.
Als sich alles beruhigt hatte, machte der Weihnachtsdrache eine kurze Bestandsaufnahme. Seine Helferlein hatten wirklich versucht Ordnung in die vielen Wünsche zu bringen, aber das war ihnen überhaupt nicht gelungen und so bat er sie, die Wunschzettel alphabetisch nach den Namen der Schreiber zu sortieren. Die Feen flogen los und machten sich an die Arbeit. Dann winkte er seinen Mitreisenden und lud sie zu sich ins Haus ein. Leider herrschte drinnen eine gewissen Unordnung, dass es dem Mirolaus doch unangenehm war. Mutzel und die anderen halfen schnell alles mit ein bisschen Magie wieder zu regeln. Danach setzten sie sich gemeinsam an einen großen runden Tisch. „Was machen wir nun mit den vielen Wünschen, erfüllen kann und möchte ich sie so nicht“, begann der Weihnachtsdrache das Gespräch. „Und wenn du immer nur einen der Wünsche erfüllst?“, fragte Liesl. „Das wäre eine Möglichkeit“, mischte sich Kiwi ein, „doch welchen sollen wir dann aussuchen? Woher sollen wir wissen, welches für denjenigen der wichtigste Wunsch war?“ Nun überlegten alle. Währenddessen waren die Helferlein-Feen draußen unermüdlich am Räumen. „Der eine Wunsch“, redete Sienna vor sich hin, „vielleicht steht der ja gar nicht so auf den Zetteln.“ Da wurde der Mirolaus hellhörig und auch Mutzel bekam so langsam eine Idee. Sie überlegte laut: „Wie oft wünschen wir uns Dinge, wie neue Zauberutensilien oder Vorgartendekoration, aber eigentlich können wir uns das alles selbst erarbeiten und verdienen. Aber gibt es nicht oft Wünsche, die wir uns so gar nicht erfüllen können, die wir uns ganz tief im Herzen aber ersehnen?“ „Du meinst also die Herzenswünsche der Miramagianer?“ fragte der Weihnachtsdrache zurück. „Ja, sowas, wie Freude, Harmonie, Streit schlichten, Zeit gemeinsam verbringen und noch viel mehr“, bestätigte Mutzel. „Aber wie sollen wir das herausfinden?“, fragte Liesl die anderen. „Vielleicht mit einem Zaubertrank oder einem Zauberspruch“, richtete Kiwi das Wort in die Runde. „Gut“, sprach nun der Mirolaus, „bitte seid so lieb und macht Euch alle auf die Suche nach einem passenden Zauber.“ Alle standen vom Tisch auf und verließen das Haus. Der Mirolaus sah einen nach dem anderen an: „Wo wollt ihr suchen?“ „Ich denke, ich werde in mein Zauberlabor gehen“, sagte Digedag, denn ihr war ja auch der Trank für das Sehgras vor ein paar Tagen gelungen. „Ich helfe dir dabei“, bot Evchen ihr an. „Dann werden Liesl und ich die Bibliothek in der Akademie durchstöbern“, schlug Sienna vor. Miro flatterte um alle herum: „Ich möchte zum Weltenbaum, vielleicht kann uns der große Rat helfen!“ Kiwi und Mutzel schauten sich kurz an und sagten gleichzeitig: „Wir kommen mit.“
Und so machten sich alle am nächsten Tag auf den Weg, um das Weihnachtsfest zu retten.

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