...der kleine freche Drache ist direkt vom Spiel Miramagia bei uns zu Hause gelandet... was er so erlebt, könnt ihr hier nachlesen...
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Samstag, 16. Dezember 2023
16. Dezember - Fieberträume
An diesem Morgen saß Moosmutzel an ihrem Küchentisch und
blickte auf die Landkarte, die Miro am Vortag mitgebracht hatte. Der kleine
Drache schlief noch sehr fest. Sie blickte zu ihm und hatte das unbestimmte
Gefühl, dass etwas nicht stimmte. Leise begab sie sich an sein Nest und hockte
sich daneben. Mit einer sanften Berührung strich sie über seine Stirn und
erschrak. Der kleine Drache war glühend heiß. Oh nein, dachte Mutzel.
Anscheinend hatte er sich mit dem weiten Weg zum Wintersdorf völlig übernommen
und lag nun krank hier. Die Hexe ging in ihre Küche und überlegte. Sie wusste,
dass es ein Rezept für einen fiebersenkenden Tee für Drachen gab, aber wo hatte
sie es nur hingelegt. Sie wühlte in ihrer Bücherecke und durchsuchte sämtliche
ihrer Koch- und Kräuterbücher. Im letzten fand sie dann endlich den Zettel mit
den Zutaten. Sie brauchte Rosenblüten, Türmchenkraut, Frostsukkulenten,
Schachtelhalm und Trichterdistel. Das alles musste kochen und dann ganz zum
Schluss noch eine Prise getrockneten Fliegenpilz. Das Rezept war speziell für
kleine Drachen. Mutzel musste dringend in ihr Lagerhaus, um zu schauen, ob sie
alles vorrätig hatte, aber sie wollte ihren kleinen Schützling nicht gern
allein lassen. Zum Glück klopfte es da gerade leise an ihre Tür. Evchen, eine
zweite Druidin aus dem Dorf, kam zu Besuch. Moosmutzel freute sich ihre
Freundin zu sehen und umarmte sie. Sie zeigte auf den kleinen kranken Drachen
und bat Evchen kurz auf ihn zu achten und lief dann mit schnellen Schritten in
ihr Lager. Sie war froh, dass sie fast alles in reichlicher Menge dahatte, nur
die Frostsukkulenten fehlten ihr. Mit vollen Armen kam sie zurück ins Haus. Sie
legte alles in ihrer Küche ab und dann fragte sie Evchen: „Hast du
Frostsukkulenten in deinem Vorrat?“ Evchen versprach ihr sofort nachzuschauen
und ansonsten schnell bei Emma in der Stadt welche zu besorgen. In der
Zwischenzeit rebelte Mutzel das Türmchenkraut und schnitt den Schachtelhalm.
Dann zupfte sie vorsichtig die Blüten von den Rosen und den Trichterdisteln
ab. „Autsch!“ rutschte es ihr raus. Sie
hatte sich an einer der Disteln gestochen. Ein banger Blick wanderte zu Miro,
doch der schlief immer noch und sie sah ihm an, dass es ihm nicht gut ging. Mutzel
hängte ihren großen Kessel über ihre Feuerstelle in der Küche und füllte ihn
mit Wasser. Dann schürte sie das Feuer mit Magie. Gerade als das Wasser zu
köcheln begann, kam Evchen zurück und hatte Frostsukkulenten dabei. Moosmutzel
gab alle schon vorbereitete Zutaten in den Topf und währenddessen schnitt
Evchen noch die Sukkulenten in kleine Stücke. Dann ließ die Druidin sie noch in
den Kessel schweben. Moosmutzel deckte einen passenden Deckel darauf und nun
musste alles mindestens eine Stunde kochen. Mutzel und Evchen setzten sich an
den Küchentisch und sie unterhielten sich leise. Auf einmal begann sich Miro in seinem Nest hin
und her zu wälzen, sodass er dort rausrutschte. Moosmutzel ging hin und nahm
ihn vorsichtig samt seiner Kuscheldecke hoch, dann legte sie ihn sanft in ihr
großes Bett. Immer noch war er glühend heiß. Sie setzte sich neben ihn. Der
kleine Drache begann im Traum zu reden: „Die Karte, sie wird immer kleiner, wo
bin ich nur?“, er drehte sich auf die andere Seite, „ich kenne das Tal, es ist…
Nein wo kommt nur der ganze Nebel her?“, Miro stöhnte. Die Hexe hielt
vorsichtig seine Hand, um ihn zu beruhigen. Evchen achtete derweil auf den
fiebersenkenden Trank im Kessel. Miro entzog Mutzel ruckartig seine Hand: „Ich
war hier, ich kenne das genau!“ rief er und fieberte heftig weiter. Moosmutzel
wusste, dass ihn die Karte auch in seinem Fiebertraum nicht losließ. Wieder
phantasierte er: „Im Dorf steht kein Zauberschloss, aber dafür 3 Hexenhäuser…“ immer
wieder sprach er in einzelnen Satzfetzen. Bald war eine Stunde vergangen und Mutzel holte den
getrockneten und gemahlenen Fliegenpilz aus ihrem Regal. Ganz präzise fügte sie
dem Zaubersud eine winzige Prise davon hinzu. Es zischte und der vorher grüne
Trank färbte sich rostrot. Das war das Zeichen, dass er bereit war. Moosmutzel
nahm eine Kelle voll und füllte sie in einen Tonbecher. Mit der Arznei und
einem Löffel trat sie an ihr Bett und setzte sich. Sie hob ganz sacht Miros
Kopf an, dann nahm sie mit dem Löffel etwas Flüssigkeit aus dem Becher und
träufelte es dem Drachen in seinen Mund. Er seufzte. Das wiederholte sie
mehrmals bis der halbe Becher leer war. Dann bettete sie Miro zurück auf das
Kissen und deckte ihn gut zu. Der kleine Drache beruhigte sich und fiel in
einen tiefen traumlosen Schlaf. Evchen schaute zu Mutzel und verabschiedete
sich leise mit einem Nicken. „Danke“, flüsterte Moosmutzel zu ihr und dann
schloss sich die Tür hinter Evchen. Während Miro schlief, füllte die Hexe den
Rest des Fiebertrankes in kleine dunkle Flaschen und verkorkte sie. Noch
mindestens 2-mal musste sie Miro von der Medizin geben. Moosmutzel pflegte den
kleinen Drachen noch den ganzen Tag bis tief in die Nacht hinein, bis sie
selbst neben ihm einschlief.
Oh nein gute Besserung kleiner Miro
AntwortenLöschenVielen Dank! Zum Glück hat Mutzel eine Medizin für mich. LG Miro
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